Die Gestaltung öffentlicher Räume, insbesondere Verkehrsräume, orientiert sich meist an Autos. Das gilt als «normal», beansprucht jedoch viel Platz, steigert den fossilen Energieverbrauch, die Luftverschmutzung, Lärmemissionen – und gefährdet zudem die Gesundheit.
Unterstützt wird diese Art, das Auto zu werten und Räume zu gestalten, durch die Sprache, in denen Medien über Mobilität und Verkehr berichten. Untersuchungen haben gezeigt, dass die verwendete Sprache häufig das Auto als Norm setzt. Andere Fortbewegungsformen wie Gehen, Radfahren oder öffentliche Verkehrsmittel werden so als unterlegen dargestellt. Der Sprachgebrauch erschwert auf diese Art eine Veränderung hin zu nachhaltigeren und sichereren Formen der Mobilität.
Hält ein Unfallbericht etwa fest, eine Velofahrerin sei unter einen Lastwagen «geraten», so erscheint der Lastwagen wie eine Naturgewalt – ähnlich einer Lawine, unter die man gerät. Die Rolle des Lastwagenfahrers oder der Gestaltung der Verkehrsräume wird ausgeblendet. Das Beispiel zeigt: Die Art, wie Medien über Verkehr und Mobilität berichten, ist an Perspektiven gebunden, die uns selten bewusst sind. Sie vermitteln unvermeidlich auch Haltungen und Werte.
Projektziele und -resultate
Damit sich unsere Verhaltensweisen punkto Mobilität und öffentlichem Raum verändern, bedarf es auch einer Sprache, die einen nachhaltigen und klimabewussten Ansatz für den Verkehr widerspiegelt.