Gerechte Wirtschaftssysteme

Für eine nachhaltige Entwicklung braucht es gerechtere Wirtschaftssysteme, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und die Umwelt schonen. Das CDE schafft neuartiges Wissen und verknüpft dieses mit Erfahrungen relevanter Akteur*innen zu Fragen wie

  • Gewinne und Risiken der Globalisierung zwischen Regionen und sozialen Gruppen verteilt sind und welche Verteilung gesellschaftlich tragfähig ist,
  • sich der Strukturwandel auf die Chancen und Handlungsfähigkeit der Menschen auswirkt,
  • die Wirtschafts- und Handelspolitik international, regional und lokal ausgestaltet sein sollten, so dass überkommene Machtverhältnisse zwischen Nord und Süd überwunden werden,
  • sich alternative Entwicklungswege gestalten lassen, die zu mehr sozialer Gerechtigkeit und individueller Lebensqualität führen – und dies innerhalb der planetaren Grenzen.

Armut und Ungleichheit

Armut und Ungleichheit sind Treiber und Ergebnis von nicht nachhaltiger Entwicklung. Deshalb gilt es, Ressourcen und Chancen gerechter zu verteilen. CDE-Forschende werfen ein neues Licht auf Ursachen und Folgen globaler Ungleichheit: Sie untersuchen wichtige Armutsfaktoren auf Haushaltsebene und verbinden sie mit Analysen zu Handel und Wirtschaft.

Arbeit und Produktion

Technische und gesellschaftspolitische Entwicklungen eröffnen bei der Erwerbsarbeit neue Chancen für die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Das CDE analysiert Arbeitsformen und soziale Innovationen, die unser Verhältnis zu Konsum und Wohlstand verändern können. Studien zu globalen Wertschöpfungsketten und dem ländlichen Arbeitsmarkt in Ländern des Südens ergänzen diesen Ansatz.

Handel, Steuern und Finanzen

Handel und Finanzströme können ein wichtiger Hebel für Veränderungen in Richtung nachhaltiger Entwicklung sein. Es kommt aber darauf an, wie die Regeln ausgestaltet sind. Das CDE untersucht neue Wege, wie sich Handelsbeziehungen, Finanzströme aus rohstoffreichen Entwicklungsländern und internationale Rohstoffinvestitionen so gestalten lassen, dass sie gerecht sind und eine nachhaltige Entwicklung fördern.

Landrechte und -investitionen

Zugang zu Land ist entscheidend für die Ernährungssicherheit, den Lebensunterhalt, das Wohlergehen und die kulturelle Identität der Menschen. Doch Land wird immer knapper. Dazu tragen auch internationale Landkäufe bei. Das CDE setzt sich unter anderem mit der Entwicklung von transparenten Informationssystemen dafür ein, dass der Zugang zu Land für die betroffene Bevölkerung sicherer und gerechter wird.

Konsum

Konsum dient dazu, unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Er zeitigt in seiner aktuellen Form jedoch starke negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima – und oft auch auf die Produktionsbedingungen in den Herstellerländern. Das CDE forscht nach innovativen und gerechten Lösungen, die faire und umweltfreundliche Konsum- und Lebensstile innerhalb einer ressourcenleichten Wirtschaft ermöglichen.

Wohlbefinden

Menschliches Wohlbefinden (human well-being) ist deutlich mehr als materieller Wohlstand: Es ist ein übergeordnetes Ziel der nachhaltigen Entwicklung. Das CDE entwickelt Konzepte und Indikatoren, mit denen sich nachhaltige Lebensqualität und Wohlbefinden erfassen und messen lassen. Zudem untersucht es, wie ein gutes und gleichzeitig ressourcenleichtes Leben aussehen kann.

Suffizienz

Bei der Suffizienz geht es um die bewusste Reduktion des Material- und Energiebedarfs. Ziel des Konzeptes ist, unseren Konsum und unser Wirtschaften mit den Grenzen unseres Planeten in Einklang zu bringen. Das CDE geht Fragen nach, wie sich Suffizienz in individuellen Lebensstilen, Bildung, Unternehmen, Arbeit und Gesellschaft verankern lässt.