Berge

Mountain landscape in Chile
Berglandschaft in Chile. Foto: Theresa Tribaldos


Berggebiete spielen weltweit eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Entwicklung. Sie bieten über 900 Millionen Menschen einen Lebensraum und versorgen dort und im angrenzenden Flachland Menschen und Natur mit wichtigen Ressourcen. Rund die Hälfte des Süsswassers der Erde stammt aus den Bergen. Sie sind auch ein einzigartiges Reservoir an biologischer Vielfalt und kulturellen Werten.

Die nachhaltige Lebensgrundlage dieser Regionen ist heute jedoch vielerorts durch direkte und indirekte menschliche Einwirkungen bedroht. Nicht nur die lokalen, sondern auch nationale und internationale politische Akteure sind gefordert, diese Herausforderungen ernsthaft anzugehen und spezifische Lösungswege für Bergregionen zu erarbeiten. Dabei kommt auch der Wissenschaft eine wichtige Rolle zu, zumal das gebirgsspezifische Wissen teilweise nur fragmentiert vorhanden ist.

Forschungsschwerpunkte und wichtige Netzwerke

Seit seiner Entstehung ist das CDE in der Forschung zu nachhaltiger Entwicklung in Berggebieten tätig – sei es in den Schweizer Alpen, der Region am Mount Kenya, den Anden, dem Himalaya und während Jahren auch mit einem Schwerpunkt im Kaukasus. Im Vordergrund stehen folgende Forschungsthemen:

  • Co-Produktion und Austausch von Wissen zur nachhaltigen Entwicklung in Berggebieten
  • Begleitforschung und Monitoring zum UNESCO Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch sowie zu zahlreichen Naturpärken in der Schweiz
  • Forschung zu kollektiven Körperschaften (Commons) wie etwa traditionellen Bewässerungssystemen
  • Biokulturelle Diversität
  • Wertschöpfungsketten von agroforstwirtschaftlichen Produkten
  • Design, Moderation und Auswertung von Multistakeholder-Prozessen für nachhaltige Entwicklung in Berggebieten

Neben der eigentlichen Forschungstätigkeit engagiert sich das CDE intensiv in Netzwerken in und um Berggebiete, etwa im Forum Landschaft, Alpen, Pärke (FoLAP) der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften.

Sowohl die Mountain Research Initiative (MRI) wie auch das Redaktionsteam der wissenschaftlichen Zeitschrift Mountain Research and Development (MRD) haben ihren Sitz am CDE.  

Der UNESCO Chair «Natur- und Kulturerbe zur nachhaltigen Entwicklung von Berggebieten» wird gemeinsam mit CETRAD, CDEs Partner in Kenia, geleitet.

NEWS

«Die Berge leiden unter der Hitze»

Vom 7. bis 18. November 2022 findet die nächste UN-Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh statt. Carolina Adler, Geschäftsführerin der Mountain Research Initiative (MRI), CDE-Wissenschaftlerin und eine der Hauptautor*innen des letzten Berichts des Weltklimarats, wird dabei sein.

Neues Projekt: Förderung von Innovationen in Berggebieten – PRIMA

PRIMA fördert die Zusammenarbeit unter Partnern und Bergregionen und verbessert die Wirksamkeit von Massnahmen für eine nachhaltige Entwicklung in den Bergen. Ziel ist es, unkonventionelles Denken anzuregen, neue Ansätze zu testen und einen breiteren Zugang zu Innovationen zu erleichtern. Es wird vom UN-Umweltprogramm (UNEP) geleitet und in Zusammenarbeit mit dem CDE durchgeführt.

Newsletter UNESCO Chair am CDE

Von Traditionen und Perspektiven – Einblicke in die nachhaltige Gebirgsentwicklung: In seinem Newsletter vom März 2022 berichtet der UNESCO Chair am CDE über die wichtigsten Ereignisse im vergangenen Jahr sowie über die aktuellen und geplanten Aktivitäten im Jahr 2022.

Newsletter (PDF, 1.2 MB)

PUBLIKATIONEN